Sacai – Tragbare Kunstwerke aus bekannten Modeklassikern ++
Die japanische Modedesignerin Chitose Abe ist bekannt für ihre wilden Materialmixe. Im Herbst/Winter 2013/14 hat sie für Sacai Klassiker der Modegeschichte herausgepickt und sie in eigenen Interpretationen neu aufleben lassen. Tragbare Drapierkunst, erfrischend abwechslungsreich und kreativ.
Chitose Abes Talent Kleidungsstücke auseinanderzunehmen und sie in unerwarteten, jedoch stets stimmigen Varianten zusammenzufügen, kommt nicht von ungefähr. Bevor sie 1999 ihr eigenes Label gründete, arbeitete sie für 10 Jahre bei Junya Watanabe und Comme des Garcons. Beides Labels, die für körperferne Schnitte, Überformungen und Asymmetrien stehen. Mit ihrem Modelabel Sacai setzt die japanische Designerin nun zwar auch auf experimentelle Techniken und ausgefallene Silhouetten, doch bleiben ihre Kleidungsstücke stets tragbar.
Im Winter 2013/14 sieht diese Herangeheinsweise dann folgendermaßen aus: Skijacken wurden mit Trenchcoats vereint, Trenchcoats mit Bikerjacken verheiratet und letztere wiederum mit gesteppter Jagdmode kombiniert. Ein irritierender Mix aus Sportswear und klassischem Chic, der irgendwie vertraut, aber dann doch überraschend wirkt. Die feminine Silhouette bleibt dabei stets betont. Auch die Materialkombinationen sind mit groben Wollstoffen, die auf feine Spitze treffen und Samt zu leichten Trenchcoat-Stoffen, ungewöhnlich. Hinzu kommen die Farben - Waldgrün mit Orange hört sich zuerst ein bisschen nach Retro an, aber in Chitose Abes Händen scheint die Symbiose sehr modern.
Neben Sacai und der Zweitlinie Sacai Luck mit Unterwäsche und Loungewear kreiert die fleißige Designerin seit 2006 unter dem Namen sacai gem auch eine exklusive Kollektion, die in ausgewählten Comme des Garcons Shops verkauft wird und entwarf sogar für das Modelabel Moncler 2010 eine Capsule Kollektion.
Wer sich Ungewöhnliches traut, wird natürlich auch gleich mit einigen wichtigen Awards ausgezeichnet. Kein schlechter Werdegang und so überrascht uns Chitose Abe mit ihrer Sacai Mode Saison für Saison mit ihrem Händchen für ein ausbalanciertes Verhältnis von High Fashion und kommerzieller Mode.