BYCO – Crowdfunding für das eigene Design ++

Junge Designer stehen oftmals vor dem Problem zwar Talent, aber nicht das nötige Know-How vorweisen zu können, um ihre Ideen kostengünstig realisieren zu lassen. Hier kommt die Design-Plattform BYCO ins Spiel, die vom Probeteil über die Produktion bis hin zum Verkauf alles managt. So ist kein Abschluss in Modedesign, keine Firmengründung und keine Produktionsstätte nötig - alles was es braucht, ist eine gute Idee.

Die Online-Plattform BYCO wurde von Designer Jesse Finkelstein und Schwester Meredith in New York gegründet, die sich als Duo die Aufgabenbereiche genau aufteilen. Meredith regelt als ehemalige Programmiererin für Morgan Stanley alle Internet- und Online-Shop-Belange während Finkelstein für die Produktion und Auswahl der Entwürfe verantwortlich ist. Die Motivation hinter der Idee war der Gedanke, gutem Design endlich eine Chance zu geben, ohne große Hürden realisiert zu werden und schnell in den Verkauf zu gelangen.



Auf BYCO kann jeder sein Design einreichen, ob etablierter Modeschöpfer, Student oder Hobby-Kreativer. Es muss sich lediglich um Bekleidung oder Wohn-Accessoires handeln. Online kann einer von vier Stoffen ausgewählt und die Zeichnungen mit Beschreibung und Name hochgeladen werden. Wenn der Entwurf gut ankommt, wird er auf der fund page gepostet, wo größere und kleinere Investoren oder einfach Privatpersonen durch Zuschüsse die Produktion via Crowdfunding unterstützen. Ihr Anreiz dabei ist es, später zehn Prozent des Verkaufserlöses zu bekommen, abgesehen vom befriedigenden Gefühl, eine gute Tat vollbracht zu haben.

Der Designer seinerseits kann entweder selbst die Kosten für die Musterung übernehmen (die liegen unter 150$) und bekommt dann 30 Prozent vom Verkaufserlös. Er kann jedoch auch einfach sein Design einstellen und darauf hoffen, dass durch die Community genügend Geld aufgebracht wird. Wird der Entwurf dann online verkauft, fallen für den Designer 20 Prozent Gewinn ab. Die Käufer wiederum haben die einmalige Chance limitiertes Design zu dementsprechend günstigen Preisen erwerben zu können.

Noch wird in Shanghai produziert, doch bald will der Unternehmer den Modeschöpfern die Möglichkeit bieten, selbst aus einer Reihe von Ländern den Ort der Herstellung auszuwählen. Zudem versichert er, dass alle Arbeiter sich einer Vollzeitbeschäftigung, Krankenversicherung und einem Gehalt über dem Existenzminimum erfreuen.

In Zusammenarbeit von BYCO und dem Modemagazin ELLE wurde im Jahr 2013 ein spezieller Award ausgerufen. Die Kosten für die Produktion des Outfits von dem Gewinner werden nicht nur von BYCO übernommen sondern der glückliche Sieger kann sich auch noch über eine Fotostrecke mit seiner Kreation in der Elle freuen. Für die weniger künstlerisch begabten, die nicht an dem Wettbewerb teilnehmen wollte, lohnt sich trotzdem der Besuch im BYCO Online-Shop, wo großes Design für kleines Geld in den Warenkorb wandert.

www.byco.com