Start your Fashion Business 2013 – Die Finalisten ++
Der Modewettbewerb Start Your Fashion Business des Berliner Senats unterstützt jedes Jahr junge Modelabels in der Hauptstadt. Mit BOBBY KOLADE, Sopopular und VONSCHWANENFLÜGEPUPKE wurden drei Finalisten gefunden, die wieder einmal die komplette Bandbreite an Kreativität abdecken, die Berlin so vielfältig macht.
In Berlin sprießen neue Modelabels wie Pilze aus dem Boden. Die Motivation ein Label zu gründen ist scheinbar unersättlich, mit konkreter Hilfe und Unterstützung hapert es jedoch immer noch. Woher soll das Geld kommen? In wen lohnt es sich wirklich zu investieren und wer hat überhaupt weitreichende Fähigkeiten, die über Kreativität hinausgehen? Wer heute plant ein Modelabel zu gründen, ist ernsthaft zu bewundern. Denn das Business ist hart wie nie. Die Szene tummelt sich hauptsächlich in Berlin, denn die Betriebs-und Lebenskosten bieten immer noch relativ günstige Bedingungen. Aber die Bandbreite an Professionalität ist so groß wie der Traum eines Jeden, den Durchbruch zu schaffen. Die Wenigsten verdienen wirklich mit ihrer Mode, verkaufen eher im Ausland, als in Berlin selbst. Um die jungen Designer trotzdem in der Stadt zu halten, sie nachhaltig zu unterstützen und die Infrastruktur am Standort zu verdichten, hat die Landesinitiative Projekt Zukunft den Wettbewerb Start your Fashion Business ins Leben gerufen. Kritik hagelt es trotzdem, inwieweit durch das Programm nachhaltig gearbeitet werden kann, aber für die Finalisten der letzten Jahre, Blaenk, Blame, Sissi Goetze, Augustin Teboul, Issever Bahri, Hien Le, Michael Sontag, Vladimir Karaleev sowie Perret Schaad, läuft es zumindest weiterhin ziemlich erfolgreich.
Unterstützung beim Start des Modelabels
Der Berliner Senat fördert jedes Jahr mit seinem Modewettbewerb junge Designer, die noch ganz am Anfang stehen. Die Bewerben müssen nicht nur ihre Basis in Berlin haben, sondern neben Kreativität auch ein fundiertes betriebswirtschaftliches Konzept abliefern. Gewinnen können die Newcomer neben einem Preisgeld auch Workshops rund um die Unternehmensgründung, Präsentationsmöglichkeiten im Rahmen kommender Berlin Fashion Weeks und Auslandspräsentationen.
Klingt nach dem perfekten Startschuss nach der Neugründung. Was die nächsten drei Labels aus ihrer Chance machen, werden wir noch beobachten. Aus mehr als 50 Einsendungen nominierte die Jury die Berliner Modelabels BOBBY KOLADE (womanswear), SOPOPULAR (menswear) und VONSCHWANENFLÜGEPUPKE (womanswaer) für die finale Runde. Am 5. Juli haben sie die Möglichkeit ihre Kollektionen für Frühling/Sommer 2014 bei der Abschlusspräsentation zu zeigen, auf die im Anschluss die Preisverleihung folgen wird.
Die Jury, zu der u.a. die Chefin der VOGUE Deutschland Christiane Arp, Designerin Jette Joop, Alfons Kaiser von der FAZ oder Michael Werner von der Textilwirtschaft gehören, befand das Berliner Menswear Label SOPOPULAR für unterstützenswert und so darf Designer Daniel Blechman seine Kollektion Black Hole Sun zeigen, inspiriert von den 90er Jahren und dem Grunge. Geometrische Formen, Geradlinigkeit und Minimalismus bestimmen die Formgebung der Designs, die den typischen SOPOPULAR-Kollektionsfarben Schwarz, Weiß und Grau treu bleiben.
Er tritt gegen den Debütanten BOBBY KOLADE an, der seine Kollektion THINGS FALL APART bei der 4. Ausgabe des Berliner Modewettbewerbs zeigt. Als Kind deutsch-nigerianischer Eltern im Sudan geboren, wuchs Bobby Kolade zunächst in Uganda auf. Auf den ersten Blick wirken seine Entwürfe komplex und ziemlich kompliziert. Sie stellen das Aufbrechen verschiedener festgefahrener Denkmodelle dar. Fällt wirklich alles auseinander, wenn es nicht mehr in strengen Strukturen festgehalten wird?
Als weiterer Kandidat mit einer Damenkollektion stellen sich VONSCHWANENFLÜGEPUPKE dem Auswahlverfahren und ihre Kollektionen wirken direkt sehr viel tragbarer und kommerzieller, im positivsten Sinne. Ab auf die Stange und gleich verkauft.
Wer in den Augen der Jury jedoch den erfolgsversprechensten Eindruck hinterlassen hat und als besonders fördernswert erscheint, wird sich am 5. Juli in Berlin zeigen.