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Interview mit Jessica Weiß - Gründerin von Journelles ++

Vor fast anderthalb Jahren verließ Jessica Weiß ihr Blog-Baby LesMads, das sie 2007 zusammen mit Julia Knolle gegründet hatte. Es folgte ein Jahr in der Onlineredaktion des Interview Magazins. Seit vergangenem Oktober widmet Jessie sich wieder ihrem ganz eigenen Projekt Journelles, das sie zusammen mit vier anderen Autorinnen täglich mit Themen wie Mode, Beauty und Lifestyle befüllt. Wir sprachen mit der frisch gebackenen Gründerin über Veränderungen, Zukunftsängste und die Schwachstellen der deutschen Blogosphäre.

Jessica Weiß von Journelles

+ Liebe Jessie, erzähl uns kurz, worum geht es bei Journelles?

Journelles ist ein deutschsprachiges Blogazine. Die tägliche Dosis Mode und Beauty und auch den Living-Bereich decken wir vermehrt ab. Die Seite ist subjektiv, persönlich, wir kreieren hauptsächlich eigene Inhalte (Interviews, Homestories, Trendjournale) und legen grossen Wert auf qualitative Bilder und die Ästhetik.

+ Hast du in der deutschen Onlinewelt eine Nische gesehen, die du mit Journelles besetzen möchtest, oder geht es gar nicht darum, etwas komplett Neuartiges zu machen?

Es gibt noch viel Spielraum in der deutschen Blogosphäre/Onlinewelt und es gibt vor allen Dingen wenige Angebote, die täglich und regelmäßig Inhalte veröffentlichen. Mit meinen Erfahrungen von LesMads und Interview habe ich in jedem Fall eine Nische gesehen, die ich nun belegen und mit meiner wachsenden Zielgruppe eine Marke aus Journelles machen möchte.

+ Du hast nach LesMads ein Jahr lang in der Onlineredaktion des Interview Magazins gearbeitet. Was hat dich dazu bewogen, doch wieder in die Bloggerszene einzutauchen? Einmal Blogger, immer Blogger?

Wenn man einmal vollständige Freiheit und Entscheidungsmacht für das eigene Produkt genossen hat, ist es schwierig, in einem redaktionellen Betrieb mit wesentlich längeren Wegen unterzukommen. Online muss spontan sein, ich lasse mich gern von meinem Bauchgefühl leiten. Die Möglichkeit, mit Leidenschaft sein eigenes Produkt aufzuziehen, ist der Reiz des neuen Projekts gewesen. In meinem Fall also: einmal Blogger, gern auch weiterhin Blogger. Auch wenn dazu wesentlich mehr gehört, als nur ein paar Outfitbilder zu schiessen.

+ Mit der Gründung von Journelles hast du automatisch auch eine gut bezahlte Position beim Interview Magazine aufgegeben. Tauchen da manchmal Existenzängste auf?

Ja, aber diese Angst hat wohl jeder Selbstständige zu Beginn! Die Ungewissheit war mir lange Zeit nicht ganz geheuer, aber es war der einzige Weg Journelles zu launchen. Auf Investoren habe ich absichtlich verzichtet und ich verdiene lieber wenig Geld mit dem was ich liebe, als einen gut bezahlten Job zu haben, den ich nicht gerne mache.

+ Ein neues Projekt wie Journelles alleine zu stemmen ist schon eine Herausforderung, wenn man davon leben muss und möchte. Fällt es dir manchmal schwer, den Spagat zwischen bezahltem und frei gewähltem Content zu machen?

Nein, das fällt mir nicht schwer, weil ich sofort weiss, ob eine Marke/ein Produkt zu Journelles passt oder nicht. Ich habe mich schon in den ersten Monaten gegen gut bezahlte Advertorials entschieden, weil ich mir damit meine Glaubwürdigkeit ruinieren würde und die ist das A und O. Letztlich sind es ja die wiederkehrenden Leser, die wichtig sind.

+ Würdest du rückblickend sagen, dass deine Arbeit als Bloggerin sich im Vergleich zu LesMads-Zeiten stark verändert hat?

Sie ist wesentlich aufwendiger geworden, weil ich mich nun auch um das ganze Geschäft, die Vermarktung, die Technik und das Layout kümmern muss. Außerdem hat die administrative Arbeit zugenommen. Inhaltlich gehe ich genauso vor, bin aber strukturierter im Umgang mit festen Kategorien.

+ Wo geht es aus deiner Sicht in Sachen Online-Journalismus hin?

Wie überall anders auch: die Stärksten können bestehen.

+ Schaut man sich die deutsche Blogosphäre im internationalen Vergleich an, fällt auf, dass wir hierzulande immer noch recht kleine Brötchen backen. Was fehlt uns deiner Meinung nach?

Es fehlen das Durchhaltevermögen und eigene Ideen. Es wird noch immer geglaubt, dass Bloggen einfach sei und man dies nebenbei machen könne, dabei ist die Kontinuität und dauerhafte Qualität wichtig. Die Leser sind unheimlich anspruchsvoll und erwarten die volle Aufmerksamkeit. Auch wird noch immer viel kopiert. Auf der anderen Seite verstehen die Firmen erst langsam, dass Blogs ernstzunehmende Medien sind, weshalb sehr spät mit Kooperationen begonnen wurde. Da sind uns die Amerikaner oder Schweden mindestens zwei Jahre voraus.

+ Es liegt auf der Hand, dass englischsprachige Seiten automatisch einem größeren Publikum zugänglich sind. Planst du, Journelles irgendwann auch ins Englische zu übersetzen?

Nein, denn ich möchte mich vorerst ausschliesslich auf den deutschen Markt konzentrieren und hier eine Marke aufbauen. International gesehen gibt es schon alles, da macht es wenig Sinn, noch ein weiteres Produkt auf den Markt zu werfen.

+ Zum Schluss noch ein Wunsch. Wo soll es für Journelles in den nächsten Jahren hingehen?

Journelles soll zur Marke werden, ich möchte viele verschiedene Dinge ausprobieren und denke hier vor allen Dingen produktbezogen.

www.journelles.de




 

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