PAPPUP - Die Pappbrille hat Nachwuchs bekommen ++
Eigentlich wollte sich Cantemir Gheorghiu nur über die Nerd-Brillen lustig machen. Daraus ist mittlerweile ein kunterbunter Laden voller verrückter Accessoires aus Pappe geworden. Denn warum dürfen eine Krawatte oder sogar eine Uhr nicht auch einfach aus festem Papier sein? Natürlich 100% recyclebar!
5Wofür wir den Bäumen nicht alles zu danken haben. Denn, dass die Natur gerade auf diesem Wege Einzug in die Modebranche hält, hätten sich sogar die schwer zu beeindruckenden Berliner nicht vorstellen können. Dabei wollte der Chef-Pappdesigner und Aktionskünstler Cantemir Gheorghiu einfach nur mit einer selbstgebauten Pappbrille die Nerds der Stadt auf die Schippe nehmen. Dass ihm die Dame hintern Tresen die Brille gleich abkaufen wollte, war gar nicht geplant. Danach war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Nonsense-Accessoire auch über die Grenzen der Hauptstadt hinaus zum Party Clou wurde. Eine Idee, um die sich schließlich sogar Optiker aus ganz Deutschland reißen, die die Pappbrille in ihrem Sortiment haben möchten.
Innerhalb eines Jahres schafft es das Papp-Accessoire in mehr als 200 europäische Ladengeschäfte, darunter holländische Conceptstores und finnische Papeterien. Ohne Kapital, aber mit einer ziemlich verrückten und simplen Idee kann man also wirklich aus ganz wenig, unglaublich viel machen. Wer hätte das gedacht? Ein bisschen Glück gehörte natürlich auch noch dazu. Gestanzt aus Druckresten und bestückt mit den verrücktesten Materialen wie z.B. Filz oder Spitze geht nun ein Statement - arm aber sexy – um die Welt.
Und weil es so gut läuft und augenscheinlich ziemlich viele Menschen an die Pappprodukte glauben, hat sich die Auswahl an Pappaccessoires in diesem Jahr vervielfältigt. Pappfliegen, kleine Papptaschen, iPhone-Hüllen, Pappkrawatten, Pappkamm und digitale Pappuhren kommen dazu. Der Zwei-Mann-Betrieb tüftelt natürlich unentwegt an weitern Ideen. Wer weiß, was demnächst sonst noch alles aus dem guten, alten Baum gezaubert wird.