Gute Vorsätze die Mode betreffend für 2013 ++
Das alte Jahr beenden wir ja oft und gerne mit jeder Menge guter Vorsätze für die anstehenden 12 Monate. Selten ist von den tugendhaften Plänen der eigene Kleiderschrank betroffen. Eigentlich schade, denn auch was unsere Kleidung angeht, gibt es jede Menge Verbesserungspotential.
Mehr Sport treiben, weniger bis gar nicht mehr rauchen, liebe Menschen öfter anrufen… und so weiter und so fort. Am Ende eines jeden Jahres trifft uns schlagartig die Erkenntnis, dass wir bessere Menschen sein könnten, wenn wir uns nur ein kleines bisschen mehr anstrengen.
Warum also nicht auch mal den Moralhammer bei unserem Konsumverhalten oder ganz konkret der Art, wie wir mit unserer Kleidung umgehen ansetzen. Schon klar, leichter gesagt als getan. Nicht desto trotz gibt es eine Reihe von Optionen, die gar nicht mal so schwer in die Tat umzusetzen sind und die uns unter Umständen sogar günstiger zu stehen kommen.
Ausgediente Kleider sinnvoll weitergeben
Gleich vorweg, jedes Jahr kommen in Deutschland rund 750.000 Tonnen gebrauchter Kleidung zusammen. Allein diese Tatsache macht klar, warum es wichtig ist, lieber hin und wieder ein hochwertiges und langlebiges Stück zu kaufen, als nur auf Billigware zu setzen, die nach einer Saison im Müll landet. Das was von uns nicht mehr getragen wird, wandert in vielen Haushalten in die Altkleidersammlung. Doch welcher Verband ist hier der richtige? Längst ist bekannt, dass viele Organisationen mit zweifelhaften Namen wie „Pater Rodriguez“ einen karitativen Zweck nur vortäuschen und sich in Wahrheit mit den gespendeten Textilien bereichern.
Um mehr Transparenz in das Geschäft mit den Kleidersammlungen zu bringen, setzt sich der Dachverband FairWertung für Aufklärung in den Bereichen Recycling und Second-Hand ein.
Ein Blick auf die Seite der Organisation www.fairwertung.de klärt schnell sämtliche Fragen zum Thema und berät, wie und wo Altkleider am besten abgegeben werden, damit für andere einen echten Mehrwert schaffen.
Kleidung ausleihen
Wer sich an den Gedanken gewöhnen kann, ein Kleid für ein bestimmtes Event nicht besitzen zu müssen, sondern es stattdessen einfach auszuleihen, der wird im Shop von Prêt-à-louer fündig. Betreiberin Margarita Kozakiewicz führt darin eine schöne Auswahl renommierter Designer wie Wunderkind, Gaspard Yurkievich, Anne Valérie Hash oder Malene Birger. Jedes Kleid kann zu einer Leihgebühr von rund 9% des Kaufpreises für vier Tage ausgeliehen werden.
Der Versand ist hierbei kostenlos. Über ein ähnliches Projekt, die Kleiderei in Hamburg, haben wir bereits vor zwei Wochen berichtet. Da bleibt zu hoffen, dass das Prinzip des Kleiderausleihens sich hierzulande weiter durchsetzt.
Bio-Mode shoppen
Auch wenn Bio-Mode langsam aber sicher in unseren Köpfen ihr verstaubtes Image ablegt, ist es immer noch schwer schöne Shops zu finden, die eine große Auswahl an Bio-Labels anbieten. Der Avocado Store schafft Abhilfe und verkauft auf seinem Marktplatz für Eco Fashion & Green Lifestyle Mode und Accessoires aus möglichst nachhaltiger, fairer Produktion von über 250 Anbietern.
Von Kleidung, über Accessoires, bis hin zu Einrichtungsgegenständen, Büchern und sogar Fahrrädern, Rollern und anderen technischen Gegenständen, gibt es jede Menge Auswahl für Freunde grüner Produkte.
Upcycling – Kleidung wiederverwerten
In und Out - so schnell wie wir uns in ein bestimmtes Kleidungsstück verlieben, kann es auch wieder im Abseits landen. Aber warum gleich wegwerfen, wenn das besagte Teil sich doch auch mit unserem wechselnden Geschmacksempfinden verändern kann. Der Upcycling-Trend befasst sich genau mit diesem Gedanken, dass alte Kleidung genauso wie andere scheinbar wertlose Gegenstände uns durch das Leben begleiten, dabei lediglich ihr Äußeres verändern und so wieder an Wert gewinnen.
So besuchten wir im vergangenen Jahr Elisabeth Prantner, die mitten in Berlin mit ihrem Label Bis es mir vom Leibe fällt, ausgediente Kleidungsstücke einer Verjüngungskur unterzieht und sie so wieder wachküsst. Auch das Label Elvis & Kresse begeisterte uns mit der Idee, aus alten Feuerwehrschläuchen, die unter normalen Umständen nicht wieder verwertbar sind, eine ganze Taschen-Kollektion zu entwerfen.
Die Plattform Upcycling Fashion bringt noch eine ganze Reihe solcher Ideen zusammen und begeistert mit eine Reihe von Pop Up Stores in europäischen Modemetropolen, die uns zu inspirieren und ermutigen mitzumachen.
Egal was für uns den Ausschlag gibt, uns mit Grüner Mode und ihren vielen Gesichtern zu beschäftigen, es verändert die Art, wie wir Mode und Kleidung verstehen. Ob kreativ oder nicht, es gibt für jeden eine Möglichkeit, den eigenen Kleiderschrank umzurüsten. Das mus nicht sofort geschehen, aber mit einem guten Vorsatz ist zumindest der erste Schritt getan.